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Hauseingang mit EinfahrtZimmerer Profibau GmbH

Einfamilienhaus Kreftsiek und Reichert | Dörverden

| Auf einen Blick  | Hintergrund & Herausforderungen | Maßnahmen | Erfolge & Lessons Learned | Bilder des Projekts

Effizienzhaus in Dörveden: Zimmerer-Profibau saniert Einfamilienhaus von 1973 seriell und kombiniert die Sanierung mit einem Dachausbau.

    • Anzahl der Wohneinheiten (vor/nach der Sanierung): 1 vor Sanierung, 2 nach Sanierung
    • Anzahl der Vollgeschosse: 1
    • Wohn- bzw. Nutzfläche in qm: 210 (vor Sanierung) 282 (nach Sanierung)
    • Baujahr: 1973
    • 27313 Dörveden, Niedersachsen
    • Bauzeit (Baubeginn und Baufertigstellung): 12/2022 - 07/2023
    • Energieverbrauch (vor/nach der Sanierung): 48.000 kWh vor Sanierung, 18.000 kWh nach Sanierung
    • Baukosten: 430.000 EUR
    • eingesetzte Fördermittel: KfW Effizienzhaus 55, BAFA-Förderung für Fachplanung und Baubegleitung

    Projektbeteiligte

    Bauherr/in: Stefanie Kreftsiek, Robert Reichert
    Umsetzendes Bauunternehmen: Zimmerer-Profibau GmbH
    Weitere Projektbeteiligte: regionale Unternehmen für Heizungsbau, Elektro und Innenausbau

    Hintergrund & Herausforderungen

    Das bestehende Einfamilienhaus wurde 1973 in Massivbauweise als Fertighaus errichtet. Die Eigentümerfamilie Kreftsiek und Reichert stand vor der Herausforderung, das Gebäude energetisch zu sanieren und gleichzeitig mehr Wohnraum für die nächste Generation zu schaffen. Die Entscheidung für eine serielle Sanierung wurde in Zusammenarbeit mit Zimmerer-Profibau GmbH getroffen. Ein zentraler Beweggrund war die geplante Aufstockung um eine zweite Wohneinheit. Da das Unternehmen bereits Erfahrung in der Fertighaussanierung hatte, lag die Umsetzung mit vorgefertigten Elementen nahe.

    Eine besondere Herausforderung stellte die exakte Vermessung des Bestandsgebäudes dar, da hier ein erhöhter planerischer Aufwand erforderlich war. Der erhöhte planerische Aufwand kommt einer reibungsfreien Umsetzung des Bauvorhabens zugute. Zudem musste die Sanierung so umgesetzt werden, dass der untere Wohnbereich während der Bauphase weiterhin bewohnbar blieb. Nachhaltige Materialien spielten ebenfalls eine wichtige Rolle: Die Bauherren entschieden sich bewusst gegen Styropordämmung und setzten stattdessen auf Holzweichfaser.

    Gebäudehülle

    • Fassade: vorgefertigte Holztafelelemente mit Putzverkleidung
    • Dach/oberste Geschossdecke: Dachaufstockung mit vorgefertigten Holztafelelementen, Firstoffener Dachausbau, Flachdachgaube im DG
    • Kellerdecke: vorhandene Betondecke in Eigenleistung von unten gedämmt
    • weitere: Fenster- und Rollladentausch

    Anlagentechnik

    • Heizung und Warmwasser: Luft-Wasser-Wärmepumpe
    • Lüftung: zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
    • Energieerzeugung: PV-Anlage in Planung

    Besonderheiten: 

    • Dachaufstockung in wohngesunder Holzrahmenbauweise, Schaffung einer neuen Wohneinheit im DG
    • Balkonanbau mit Außentreppe
    • ökologische Fassadendämmung (Holzweichfaser)

    Viele Arbeiten wurden in Eigenleistung durchgeführt, insbesondere in Bereichen wie dem Innenausbau und der nachträglichen Dämmung der Kellerdecke.

    Durch den Einsatz serieller Sanierungsmethoden konnte das Gebäude innerhalb einer kurzen Bauzeit saniert und gleichzeitig durch eine Dachaufstockung erweitert werden. Die vorgefertigten Elemente ermöglichten eine hohe Planbarkeit und trugen dazu bei, dass die Bewohner während der Sanierung weiterhin im Haus wohnen konnten. Die Montage der neuen Bauteile auf der Baustelle dauerte nur drei Tage. Dies zeigt, dass serielle Sanierungen auch bei umfangreichen Maßnahmen mit geringerer Belastungen für die Bewohnenden erfolgreich umgesetzt werden können und somit eine effiziente Möglichkeit zur Verbesserung der Energieeffizient darstellen.

    Ein wesentlicher Erfolg des Projekts war die Kombination aus Sanierung und Wohnraumerweiterung. Die Entscheidung für eine Dachaufstockung sorgte nicht nur für zusätzlichen Wohnraum, sondern steigerte auch die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme. Zudem war das Projekt für das Bauunternehmen Zimmerer-Profibau ein wichtiger Meilenstein: Es handelte sich um ihre erste serielle Sanierung, die als Vorbild für weitere Projekte diente.

    Energieperformance

    • Realisierter energetischer Standard: KfW-Effizienzhaus 55
    • Energieeinsparung: Reduktion des Energieverbrauchs von 48.000 kWh auf 18.000 kWh
    • Erwartetes Net Zero-Ziel: Mit geplanter PV-Anlage erreichbar

    Mit der seriellen Sanierung konnten wir die Sanierung und Aufstockung schnell vor Ort umsetzen, während die untere Wohnung bewohnbar blieb – jetzt erstrahlt das Haus von 1973 sowohl architektonisch als auch energetisch auf Neubauniveau.

    Mario Drees, Zimmerer-Profibau GmbH

     

    Weitere Informationen zum Projekt