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Energiesprong DE
Mehrfamilienhaus zweigeschossig während Sanierung RENOWATE

Vossenbäumchen | Frankenfeld, Mönchengladbach

| Auf einen Blick  | Hintergrund & Herausforderungen | Maßnahmen | Bilder des Projekts

In Mönchengladbach-Hardt sanierte RENOWATE 122 Wohnungen der LEG Immobilien SE.

    • 122 Wohnungen
    • 2 Vollgeschosse
    • 6.000 m2
    • Baujahr: 1954
    • 41169 Mönchengladbach | Nordrhein-Westfalen 
    • Energieeinsparung: mindestens 90 Prozent
    • Energiesprung von Energieeffizienzklasse H auf A
    • Gesamtinvestition zweistelliger Millionenbetrag

    Projektbeteiligte

    Hintergrund & Herausforderungen

    Im März 2023 hat RENOWATE das Großprojekt in Mönchengladbach-Hardt begonnen, das insgesamt acht aufeinanderfolgende Bauabschnitte umfasste. Die zu sanierenden Wohngebäude aus dem LEG-Quartier stammen aus dem Jahr 1954 und waren daher mit einer Energieeffizienzklasse H energetisch ineffizient. Ziel war es, die 122 Wohneinheiten mit circa 6.000 m² Wohnfläche in kurzer Zeit zu sanieren. Bei diesem Projekt wurde neben der Erneuerung der Gebäudehülle mit Fassadenelementen aus Holz die gesamte technische Gebäudeausrüstung modernisiert.

    Das gute Zeitmanagement und die gesammelten Erfahrungen aus dem vorangegangenen Pilotprojekt ermöglichten es, dass die Bewohnerinnen und Bewohner während der gesamten Sanierungsphase in ihren Wohnungen verbleiben konnten, ohne wesentliche Beeinträchtigungen hinnehmen zu müssen.

    Die Objekte wurden im Rahmen der Sanierung auf neueste Wärmepumpentechnologie umgestellt, um den Energiebedarf erheblich zu reduzieren. Die Reduzierung der Primärenergie betrug mehr als 90 Prozent.

    Da die noch existierenden Planunterlagen zu den Bestandsobjekten in Beständen aus den 1950er Jahren auch deutlich voneinander abweichen konnten, war es ein Teil der Herausforderung, im Bauablauf darauf flexibel reagieren zu können. Neben den gängigen Herausforderungen beim Bauen im Bestand war bei dem straffen Zeitplan für das Quartiersprojekt die schnelle Reaktion auf Unvorhergesehenes eine große Herausforderung. Es war ein hohes Maß an Vorplanung für die reibungslose Abwicklung der zum Teil parallel laufenden Bauabschnitte gefordert.

    Maßnahmen

    Gebäudehülle

    • Fassade: Vorgefertigte Fassadenelemente mit einer Holzaußenfassade aus Profilbrettern
    • Kunststofffenster mit Aufsetzrollläden sind in den Fassadenelementen integriert.
    • Dach: Das Satteldach dieses Objekts wurde durch eine Dacheindeckung einschließlich der Unterkonstruktion saniert.

    Anlagentechnik

    • Lüftung: Dezentrale Lüftungstechnik nach dem Push- und Pull-Prinzip befindet sich im Leibungsbereich der Fenster.
    • Heizung alt: Gas-Etagenheizung, dezentrale elektrische Warmwasseraufbereitung; neu: zentrale Wärmepumpenanalgen, Luft/Wasser-Wärmepumpen mit Pufferspeicher und Wohnungsstationen

    Besonderheiten:

    Für die serielle Sanierung der Gebäude kam ein eigens entwickeltes System für die Fassadenaufhängung zum Einsatz, das auf Basis der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt aus 2022 entstanden ist. Auf diese Art konnte eine weitere Effizienzsteigerung und eine Erhöhung der Schnelligkeit hinsichtlich der durchgeführten Maßnahmen erreicht werden. So benötigt die neu konzipierte Fassadenaufhängung 50 Prozent weniger Stahl und kostet damit deutlich weniger.

    Auch die Lüftungstechnik wurde auf Basis der gewonnen Erkenntnisse weiter optimiert. Während zuvor die Lüftungsanlage in den Fensterlaibungen verbaut wurde, was Einbußen bei Licht und Komfort aufgrund von verkleinerten Fenstern bedeutete, wurde inzwischen ein neues System entwickelt, das den Verbau in den Fassadenelementen ermöglicht. Des Weiteren hat RENOWATE für die Gebäude in Mönchengladbach-Hardt bereits Lösungsansätze für komplexere Gebäude entwickelt, da, abweichend zum Pilotprojekt, hier die Objekte mit Balkonen ausgestattet sind.

    Eine weitere Besonderheit des Projekts ist der Einsatz der selbst entwickelten Mieterkommunikationsplattform. Da sich im Verlauf des vorangegangenen Projekts immer stärker herauskristallisierte, dass die wesentlichen Stakeholder, die Mietenden, unbedingt über die gesamte Projektzeit begleitet werden müssen. Zudem zeigt auch die Erfahrung u.a. aus der traditionellen Modernisierung, dass Menschen gerade bei Baumaßnahmen über eine transparente Ansprache mitgenommen werden müssen, um die Akzeptanz aufrecht zu erhalten.

    Das RENOWATE-Team möchte dies durch transparente Kommunikation erreichen und hat zu diesem Zweck ein eigenes IT-Portal erstellt. Ziel ist es, den Mieterinnen und Mietern über diesen Kanal alle relevanten Informationen vor, während und nach der Kern-Bauzeit zur Verfügung zu stellen. Das Mieterportal verspricht den Mietenden während des Sanierungsprojekt nicht nur Transparenz beispielsweise durch das Abrufen des tagesaktuellen Sanierungsplans, sondern auch die unkomplizierte Vereinbarung von Terminen. Dieser zusätzliche digitale Kommunikationskanal bedeutet auch für den jeweiligen Bestandshalter einen spürbaren Mehrwert, da für die ansonsten aufwendige Mieterkommunikation keine zusätzlichen personellen Kapazitäten mehr gebunden werden.