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Energiesprong DE
Rendering eines Mehrfamilienhauses fünfgeschossig plus Aufstockung und NeubauSieckmann Walther Architekten

Mehrfamilienhaus | Hamburg

| Auf einen Blick | Hintergrund & Herausforderungen | Maßnahmen | Bilder des Projekts

In Barmbek realisiert die Wohnungsgenossenschaft fluwog die erste serielle Sanierung in Hamburg. Ein Mehrfamilienhaus aus den 50er Jahren wird mit dem innovativen Sanierungskonzept energetisch auf ein zukunftsfähiges Effizienzniveau gebracht, aufgestockt und durch einen Neubau erweitert. Auf diese Weise entstehen ergänzend zu den 19 Bestandswohnungen 12 weitere Wohnungen.

  • Adresse: Brucknerstraße 2, 22083 Hamburg
  • Baujahr: 1957
  • Anzahl der Gebäude: 1 MFH vor der Sanierung, 2 MFH danach
  • Anzahl der Wohnungen: 19 vor Sanierung und Neubau, 31 danach
  • BGF: 740 m2 Aufstockung + 920 m2 Neubau
  • Anzahl der Vollgeschosse: 5, nach der Sanierung 6
  • Sanierungszeitraum: 09/2025 - 12/2025, Neubau: 11/2025 - 11/2026
  • Energiebilanz vor und nach der Sanierung: vom Worst Performing Building auf KfW 55-Standard
  • Investitionsvolumen:  8,7 Mio. Euro

Hintergrund & Herausforderungen

In keiner anderen Stadt finden sich so viele Gebäude mit Backsteinfassaden wie in Hamburg. Die roten Klinkerfassaden sind identitätsstiftende Elemente und prägen den einzigartigen Charme vieler Stadtteile und Quartiere. So auch in Barmbek-Süd. Mit ihrem Gestaltungsansatz ist es dem Hamburger Architekturbüro Sieckmann Walther gelungen, die seriell vorgefertigten Holzfassaden des sanierten Bestandsgebäudes harmonisch in die von Backstein geprägte Umgebung einzufügen. Der ergänzende Neubau erhält eine Ziegel-Schindelfassade und fungiert damit als verbindendes Element zwischen den benachbarten Klinkerbauten und der neuen Holzfassade des Bestands.

Maßnahmen

  • Vorgefertigte Fassadenelemente in Holzrahmenbau inklusive:
    - Dämmung
    - Dreifach verglaste Isolierfenster
    - Fensterbänke
    - Sonnenschutz
  • Dämmung der obersten Geschossdecke
  • Ergänzung der Kellerdeckendämmung
  • Integration von Photovoltaikanlagen auf den Dächern
  • Extensive Dachbegrünung
  • Mieterstrom
  • Heizung über Fernwärme

Besonderheiten:

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Das gilt vor allem für Metropolregionen wie Hamburg. Die 1949 von Flughafenmitarbeitern in Hamburg gegründete FLUWOG-NORDMARK eG, kurz fluwog, ist eine traditionsreiche Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft, die rund 4.900 Wohnungen in 24 Stadtteilen bewirtschaftet. Wichtigstes Ziel der fluwog ist es, ökologisch verantwortungsvolles Bauen, lebenswerte Quartiere und faire Mieten miteinander zu verbinden. 

Damit dies gelingt, setzt die Baugenossenschaft zunehmend auf innovative Lösungen und geht dabei häufig mit gutem Beispiel voran: In Barmbek-Süd setzt das Unternehmen das erste serielle Sanierungsprojekt in Hamburg um. In Niendorf hat die fluwog als einer der ersten Bauherren ein Projekt nach dem neuen „Hamburger Standard“ fertiggestellt. Auf Tiefgarage und Keller wurde verzichtet, Wände und Decken wurden vier Zentimeter dünner gemauert. Mit der entschlackten Bau-Norm will die Hansestadt Bauen um 30 Prozent billiger machen und damit Mieten von 12 Euro statt 18 Euro pro Quadratmeter ermöglichen.