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Energiesprong DE

Erste serielle Sanierung in Baden-Württemberg gestartet

Im Tübinger Stadtteil Derendingen testet die GWG Tübingen GmbH eine vom Fertighausanbieter Schwörer Haus entwickelte serielle Sanierungslösung. Wie viel kürzer ist die Bauzeit? Wie hoch sind die Kosten? Wie stark werden die Mieterinnen und Mieter beeinträchtigt? Auf diese und weitere Fragen soll das Pilotprojekt Antworten liefern.

Die neue Gebäudehülle aus neun Meter langen vorgefertigten Fassadenelementen wurde innerhalb von drei Tagen montiert. Das Dach wird mit Fertigteilen erneuert und erhält eine Photovoltaikanlage. Eine Pelletheizung ersetzt den alten Ölbrenner. Der Energieverbrauch des Gebäudes reduziert sich von 157 kWh/m2 auf 78 kWh/m2, die CO2-Emissionen verringern sich um 95 Prozent.

Aufgrund seiner Vor- und Rücksprünge ist das 500 m2 große Mehrfamilienhaus aus den 80er Jahren eigentlich nicht optimal für eine serielle Sanierung geeignet. Deshalb wurde die Fassadenfront begradigt. Die Nischen der alten Balkone vergrößern die Wohnungen um jeweils 11 m2. Die neuen Balkone werden vor der Fassade aufgeständert.

Die sechs Mietparteien können während der Sanierung in ihren Wohnungen bleiben und zahlen nach der Sanierung nicht mehr Miete als vorher. Denn die GWG hat sich dazu entschieden, die Modernisierungskosten nicht auf die Mieterinnen und Mieter umlegen. 

Ein erstes Zwischenfazit der GWG fällt positiv aus: Für geeignete Gebäude ist serielles Sanieren eine gute Lösung. Da sich viele Arbeiten von der Baustelle in die Werkshalle verlagern, entfallen bestimmte Gewerke, sodass man mit weniger Fachkräften auskommt. Terminverschiebungen aufgrund schlechten Wetters, die bei konventionellen Sanierungen an der Tagesordnung sind, gibt es hier nicht. Mit seriellen Sanierungslösungen lassen sich Prozesse gezielt verlagern und damit die energetische Bestandsmodernisierung beschleunigen.

Über die GWG Tübingen

Die GWG – Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbH – ist ein mehrheitlich kommunales Wohnungs- und Dienstleistungsunternehmen, das 2.100 eigene Wohnungen und Geschäftsräume sowie rund 1.000 Wohn-, Gewerbeeinheiten und Stellplätze für Dritte verwaltet. Die GWG bietet Wohnraum für alle Schichten der Bevölkerung.

Parallel dazu hat die GWG ein umfangreiches Sanierungs- und Modernisierungsprogramm gestartet, mit dem der komplette Wohnungsbestand in den nächsten Jahren auf den neuesten Stand gebracht hat werden soll.

Pressekontakt

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Ariane Steffen

Kommunikation Wohnungswirtschaft und Nichtwohngebäude

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