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Mehrfamilienhaus viergeschossigkwb Rheingau-Taunus

In der Eisenbach | Idstein

| Auf einen Blick | Hintergrund & Herausforderungen | Maßnahmen | Bilder des Projekts

Die kwb Rheingau-Taunus GmbH setzt auf serielle Sanierung als zukunftsweisende Lösung zur Modernisierung ihres Gebäudebestandes. Das kürzlich abgeschlossene Sanierungsprojekt in Idstein war in vielerlei Hinsicht ein vielversprechender Anfang. Die Bauzeit und damit die Einschränkungen für die Bewohnenden wurden mehr als halbiert. Die Qualität der vorgefertigten Bauteile ist überdurchschnittlich hoch. Die nachhaltigen und rückbaubaren Elemente wurden nach kreislaufgerechten Prinzipien geplant und gefertigt.

    • Adresse: In der Eisenbach 39, 39a, 41, 65510 Idstein
    • Baujahre: 1977, 1979 und 1984
    • BGF: ca. 1.931 m2
    • Wohneinheiten: 3 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohneinheiten
    • Anzahl der Vollgeschosse: 4
    • Sanierungszeitraum gesamt: 4. März - 1. Oktober 2024:
    • Fassadensanierung: 18. März – 14. Juni 2024
    • Heizwärmebedarf nach der Sanierung:
      41: 18,51 kwh/(m2a)
      39: 13.035 kWh/a – 15,27 kwh/(m2a)
      39a: 4.577 kWh/a – 5,95 kwh/(m2a)
    • CO2-Einsparung nach der Sanierung:
      41: 11t (11.995 kg/a)
      39: 9 t (9.733 kg/a)
      39a: 11t (11.450kg/a)
    • Baukosten je Quadratmeter Wohnfläche brutto: 2.175,04 €/m2

    Projektbeteiligte serielle Sanierung

    Hintergrund & Herausforderungen

    Die Wohngebäude wurden in den Jahren zwischen 1977 und 1984 errichtet. Trotz grundsätzlich solider Bausubstanz handelt es sich bei den Gebäuden um Worst Performing Building mit unzureichender Dämmung und veralteter, fossiler Heiztechnik. Die geplante Maßnahme muss darüber hinaus dem Anspruch gerecht werden, bezahlbaren Wohnraum zu sichern und den Wohnkomfort für die Mietenden zu verbessern.

    Die Umsetzung der seriellen Sanierung erfolgte im bewohnten Zustand – eine besondere Herausforderung, die ein hohes Maß an Rücksichtnahme und Kommunikation erforderte. Um die Beeinträchtigungen für die Mietenden so gering wie möglich zu halten, wurde das Projekt von Beginn an eng durch den Mieterservice und das Sozialmanagement begleitet. Feste Ansprechpartner standen für Fragen und Anliegen zur Verfügung und unterstützten individuell vor Ort.

    Bereits im Vorfeld wurden die Bewohnenden im Rahmen einer Mieterversammlung umfassend über das Vorhaben informiert. Während der Bauphase erfolgten regelmäßige Mieterinformationen über Aushänge in den Häusern, E-Mails sowie über die Projektseite auf der Unternehmenswebseite. Zusätzlich fanden Vor-Ort-Termine statt, bei denen der aktuelle Stand der Arbeiten erläutert und auf mögliche Unannehmlichkeiten hingewiesen wurde. So konnte der Sanierungsprozess transparent, verständlich und mieterfreundlich gestaltet werden.

    Maßnahmen

    • Montage vorgefertigter Fassadenelemente mit Fenstern, Jalousien und gewünschter Oberfläche
    • Neues geneigtes Dach mit Dämmung und Photovoltaik
    • Dämmung der Kellerdecke
    • Neue Steigstränge für die Raumheizung in der Fassade
    • Installation Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
    • Installation einer Wärmepumpe und zentrale Warmwasseraufbereitung
    • Erneuerung der Gebäudekommunikation und Beleuchtung

    Besonderheiten:

    Ein zentrales Merkmal des Projekts war der hohe Vorfertigungsgrad der Bauelemente. Dank der präzisen Planung und seriellen Bauweise konnte die Montage der neuen Fassaden- und Dachelemente pro Gebäude innerhalb weniger Tage erfolgen – ein großer Vorteil im bewohnten Zustand. Aufgrund seines innovativen Ansatzes und der gelungenen Umsetzung wurde das Projekt für den „Tag der Architektur 2025“ ausgewählt und nimmt offiziell an der Veranstaltung teil. Es steht damit exemplarisch für modernes, zukunftsfähiges Sanieren im Bestand.

    Weitere Meldungen zum Projekt

    Dieses Pilot-Projekt hat gezeigt, wie wichtig eine enge Kommunikation zwischen den Mietern und der kwb ist. Da es so zu wenigen Beschwerden kam z.B. durch Baulärm oder Einschränkung des Wohnkomforts und diese, wenn diese aufkamen, aber sofort ausgeräumt oder Verständnis dafür geschaffen werden konnte.

    Anna Hergenhahn-Korn
    kwb Rheingau-Taunus GmbH Sozialmanagement

    Die enge Kommunikation zwischen Mietern und der kwb hat dazu geführt, dass die Baumaßnahmen störungsfrei durchgeführt werden konnten.

    Holzbau Kappler

    Die kwb war vor Ort - das hat die Kommunikation super erleichtert und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.

    Ein Mieter