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LEG startet Living Lab für serielle Sanierungslösungen

111 Wohnungen, 16 Gebäude, 4 unterschiedliche Energiesprong-Konzepte – in Mönchengladbach startet aktuell das größte Energiesprong-Reallabor in Deutschland.

Visualisierung Reallabor Mönchengladbach | Bild: B&O

Im Auftrag der LEG wird ein bestehender Wohnkomplex bis Mitte nächsten Jahres in ein Net-Zero-Quartier verwandelt. Die zweigeschossigen Mehrfamilienhäuser mit vier bis sechs Wohnungen aus dem Jahr 1956 weisen mit der Energieeffizienzklasse H eine unterdurchschnittliche Energiebilanz auf und sind damit typisch für viele Nachkriegsgebäude in Deutschland. Die Sanierungsarbeiten werden in bewohntem Zustand durchgeführt, sodass die Mieter für die Dauer der Modernisierung nicht umziehen müssen.

Als Baupartner konnte die LEG mit B&O, ecoworks, Fischbach und Saint-Gobain Energiesprong erfahrene Total Solutions Provider gewinnen. Jedes Unternehmen ist für ein Viertel der Gebäude als Generalunternehmer verantwortlich und wird dort unterschiedliche Technologien und Ansätze realisieren. Den Auftakt macht die Companie de Saint-Gobain, die ab Anfang August ihre Lösung in Mönchengladbach-Hardt umsetzt. Mit jeweils einem Monat Zeitversatz folgen B & O im September, ecoworks im Oktober und Fischbach im November.

Nach der Energiesprong-Sanierung werden alle Gebäude den „Net-Zero-Standard“ erfüllen – und im Jahresdurchschnitt so viel Energie erzeugen, wie die Bewohner für Heizung, Strom und Warmwasser benötigen. So werden etwa 90 Prozent des Primärenergiebedarfs und rund 570 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Mit dem Pilotprojekt will die LEG die Weichen für die klimaneutrale Transformation ihres Bestandes stellen. Im Rahmen des Reallabors soll erprobt werden, welche Sanierungsmethode am energieeffizientesten und kostengünstigsten ist und somit für die energetische Sanierung größerer Wohnungsbestände am besten geeignet ist.

 „Wir freuen uns sehr, dass wir in unserem Wohnquartier gemeinsam mit vier professionellen Partnerunternehmen echte Pionierarbeit leisten– und sind schon ganz gespannt auf die ersten Ergebnisse. Denn die neuartige serielle Sanierung mithilfe vorgefertigter Fassaden- und Dachelemente hat es in dieser Größenordnung bislang in Deutschland noch nicht gegeben. Sie ist aus unserer Sicht die richtige Antwort auf die vielen Fragen, die mit dem notwendigen Klimaschutz und der geplanten Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 einhergehen, wie unter anderem dem Mangel an Handwerkerkapazitäten und die aktuelle Energiekostensteigerung“, so Dr. Volker Wiegel, COO der LEG Immobilien SE.