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Hannover: Serielles Sanieren ist Riesenchance für die regionale Wirtschaft

Die Landeshauptstadt Hannover will mit einer regionalen Initiative Vorreiter für die serielle Gebäudesanierung in Niedersachsen werden. Zum Auftakt trafen sich die maßgeblichen Akteure.

Die Wirtschaftsförderung hannoverimpuls, die Sparkasse Hannover und die Klimaschutzagentur Region Hannover haben eine Initiative gegründet, um das serielle Sanieren in der Region zu unterstützen und zu fördern.  Bei einer Auftaktveranstaltung kamen rund 120 Hersteller und Dienstleister aus der Region sowie Teilnehmende unterschiedlicher Wohnungsbaugesellschaften zusammen. Im Fokus der Vorträge und Arbeitsgruppen stand die Frage, wie sich Produktanbieter und Wohnungsunternehmen aufstellen müssen, um erste Sanierungsprojekte auf den Weg zu bringen.

Auftaktveranstaltung: Vortrag von Uwe Bigalke, Leiter Energiesprong-Marktentwicklungsteam der dena | Bild: dena

Die Organisatoren sehen im seriellen Sanieren die Chance, mit der anstehenden energetischen Sanierung zahlreicher Gebäude in der Region Hannover schneller voranzukommen und aktuellen Herausforderungen wie steigenden Kosten und fehlenden Fachkräften zu begegnen.

Das serielle Sanieren sei eine Riesenchance – sowohl für den Klimaschutz als auch für die regionale Wirtschaft: „Einerseits nehmen die Sanierungsarbeiten, bei genauer und sorgfältiger Vorplanung dieser Technologie, auf der Baustelle deutlich weniger Zeit ein, andererseits ist das Gebäude nach abgeschlossener Sanierung klimaneutral im Betrieb – mit gut isolierter Fassade, Photovoltaikanlage auf dem Dach und einem Heizsystem mit Wärmepumpe. Mittelständische Handwerksunternehmen etwa rund um die Holzwirtschaft sowie regionale Dienstleister als Zulieferer hätten wieder volle Auftragsbücher“, sagte Doris Petersen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls, über das Potenzial des seriellen Ansatzes.

Uwe Bigalke vom Energiesprong-Marktentwicklungsteam der dena betonte das Potenzial des Ansatzes als neuen Wirtschaftszweig: „Zurzeit fehlt uns in der Baubranche die schnelle Skalierbarkeit von Projekten, diese Lücke kann serielles Sanieren schließen.“

Zur Sprache kamen auch die bestehenden Förderprogramme des Bundes (KfW und BAFA) sowie regionale Fördermöglichkeiten. Diese erleichtern Wohnungsunternehmen den Schritt zum ersten Pilotprojekt: „Wir arbeiten bereits an Pilotprojekten am Standort, denn mit seriellem Sanieren steigern wir die Produktivität. Städte wie Köln oder Bochum haben es bereits vorgemacht,“ erläuterte Hagen Raddatz, Fachbereichsleiter Projektentwicklung der hanova WOHNEN GmbH.

Die Initiatoren kündigten weitere Gesprächsrunden an, um die Marktbereitung für das serielle Sanieren in ihrer Region zu erleichtern und zu begleiten.

>> Pressemeldung der hannoverimpuls zur Initiative und zur Veranstaltung