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B&O investiert 25 Mio. Euro in Fassadenfertigung 4.0

Die B&O Gruppe errichtet in Frankfurt/ Oder ein Holzkompetenzzentrum für klimaneutrales Bauen und Sanieren. Mit dem Aufbau eigener Fertigungskapazitäten will das Unternehmen unabhängig von internationalen Lieferketten werden und kostengünstiger für seine Kunden.

Holzfassaden-Element für Living Lab der LEG in Mönchengladbach | B&O Gruppe

Ob im Neubau oder bei der Bestandssanierung – Bauen mit Holz ist im Trend. Der nachhaltige Baustoff bindet CO2 und ist damit eine der wirkungsvollsten Klimaschutzmaßnahmen. Der Markt wächst rasant. Um der steigenden Kundennachfrage besser und schneller gerecht werden zu können, soll die Fassadenfertigung in Zukunft weitestgehend in Eigenregie erfolgen.

Die Holzfassaden werden im neuen Werk in Frankfurt/ Oder inklusive Dämmung, Fenstern, Türen, Leerrohren für die Verkabelung der Gebäudetechnik sowie der Außenhülle millimetergenau vorgefertigt. Verarbeitet wird vor allem märkisches Kiefernholz aus der Region, wodurch lange, CO2-intensive Transportwege vermieden werden.

„Ab Mitte 2023 wechseln wir in die Hochleistungsfertigung mit zehnfacher Kapazität.“

Heinz Scheve, Geschäftsführer des B&O Holzbau GmbH

Der Aufbau der Werkskapazitäten erfolgt in mehreren Stufen. Der Start der komplett automatisierten Produktionslinie ist für Mitte 2023 geplant. Seit Februar ist bereits eine Pilotfertigung mit begrenzter Kapazität im Betrieb. Verbaut wurden die ersten in Frankfurt/Oder produzierten Fassadenelemente übrigens im Living Lab der LEG in Mönchengladbach.

Als einer von vier Gesamtlösungsanbietern leistet die B&O Gruppe hier echte Pionierarbeit. Im ersten Reallabor für serielle Sanierungslösungen soll erprobt werden, welche Sanierungsmethode am energieeffizientesten und kostengünstigsten ist und sich somit für die energetische Sanierung größerer Wohnungsbestände am besten eignet.

Erste Aufbaustufe im neuen Werk in Frankfurt/ Oder | Bild: B&O Gruppe

Die B&O Gruppe zählt zu den Frontrunnern der seriellen Sanierung in Deutschland. Im Auftrag der VBW Bauen und Wohnen GmbH realisierte das Unternehmen von Juli 2021 bis April 2022 die energetische Modernisierung eines Mehrfamilienhaus-Komplexes in der Bochumer Mörikestraße nach dem Energiesprong-Prinzip. Mit dem Werk in Frankfurt/ Oder will die B&O Gruppe ihre Position als Gesamtlösungsanbieter weiter ausbauen die serielle Sanierung aktiv vorantreiben.

Die Vorteile der automatisierten Fertigung liegen neben der Zeit- und Kostenersparnis auch in der gleichbleibend hohen Qualität. Zudem ist eine Vorfertigung im Werk eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Da die Fassadenelemente auf der Baustelle nur noch montiert werden müssen, lassen sich mit der gleichen Anzahl an Handwerkern mehr Projekte seriell sanieren.